Sa-Mo 14.-16. Apr 2018
auf dem weg zum peloponnes besuchen wir athen ein zweites mal. wir fahren direkt nach exarchia und stellen bulli in einer straße vor einigen netten cafes ab, wo wir auch schlafen wollen. campingplatz hatten wir ja nun grade.
am ankunftsabend besuchen wir einen queer-stammtisch, der auf der dachterassse eines cafes im flohmarktviertel zu füßen der akropolis stattfindet. es befindet sich in einem hinterhof zwischen lauter antiquitätenläden und ist ziemlich klein. eine treppe zur dachterasse hinauf gibt es nicht. als wir fragen, zeigt uns die bediehnung den weg: die treppe runter zur bar im keller. neben dem tresen die nächste treppe wieder hinauf, dann durch den klamottenladen hindurch. an den ständern mit jacken und mänteln vorbei eine weitere treppe nach oben, an der nächsten bar vorbei noch eine treppe höher und dann auf die terasse.
anscheinend sind diese labyrinthe in athen völlig normal. von der terasse aus haben wir einen tollen blick über die dächer der umgebung. hinten, auf dem höchsten hügel trohnt, wunderschön beleuchtet, die akropolis und ein stückchen weiter der ebenso beleuchtete tempel des hephaistos an der antiken agora. der besterhaltene antike tempel griechenlands. der stammtisch kommt erst ziemlich spät in schwung. griechen sind nicht die pünktlichsten menschen. aber dann ist es richtig nett.

der sonntag soll der agora gewidmet sein. leider sind wir zu spät dran und die anlage ist schon geschlossen. wir trösten uns mit einem guinness im irish pub um die ecke. dort läuft auf einem bildschirm grad das fußballspiel celtic gegen rangers. der klassiker. das derby aller derbys. das, was für hamburger HSV gegen ST. PAULI ist. eine gruppe irischer und griechischer fans hat sich eingefunden, nimmt uns in ihre runde auf und aus dem einen trost-guinness werden ein paar wenige pint mehr. wir haben viel spaß, zumal celtic 4:0 gewinnt und verlassen den pub als gute freunde. wir sollen unbedingt bescheid sagen, wenn wir wieder in athen sind.
Es ist immer wieder erstaunlich, wozu die Fanfreundschaft von St. Pauli und Celtic gut ist. Mit einem Pint Guinness in der Hand kommen wir mit F…, mit dem wir eine zutiefst republikanische Gesinnung teilen, so gut ins Gespräch, dass wir das eine oder andere Tor der Celts verpassen. Aber es fallen ja genug. Als wir etwas zu Essen bestellen, interveniert einer der Celtic-Fans am Tresen bei der Bedienung: “Gib ihnen die hausgemachten Pommes, nicht das tiefgefrorene Zeug!” Später stellt sich heraus, dass er der Küchenchef ist und aus Westbelfast stammt.


die nächte am straßenrand sind, gelinde gesagt, anstrengend. der verkehr ist so laut, daß wir nicht wirklich ruhe finden. das machen wir so schnell nicht wieder