Aktuell Nr. 2): Heimreise mit Mietwagen

Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank an alle, die uns per SMS ihr Kraft und Mitgefühl schicken. Wir antworten meistens nicht, fühlen uns aber jedes Mal warm berührt, wenn wir eine SMS von einem/einer von euch lesen.

Der ADAC hat uns ein einfaches Hotel für die Nacht und einen Mietwagen für die Rückfahrt besorgt. Wir holen ihn gleich am Bahnhof ab, und dann geht es ab nach Hause.

Wir fühlen uns gerade irgendwie ganz leer. Bulli mit allem was darin war, war viel mehr für uns, als der materielle Wert. Jeckyll und Hurtz (unsere Stofftiere), all die kleinen Andenken, vom Stein unserer Pilgerei auf den Croik Patrick, über die beiden Ziegenschädel bis zum Dromedarzahn. Binas Bodhran (irische Trommel) mein Akkordeon, Bücher, die Kaffeekanne, Mitbringsel aus Betlehem, Hebron, Dijarbakir/Amed, die Rote Kefije (Arabertuch), das mir A… der Syrer, den wir über eine Bürgschaft nach Deutschland geholt haben, geschenkt hat, und und und… die gut eingelaufenen Wanderstiefel, das T-Shirt, das mir mal eine Klasse geschenkt hat…, der Rosenkranz meiner Großmutter… Und natürlich Bulli selbst, die „Wanderschnecke“ das „Beutelmobil“…, die „Cinderella“ und der „Dragontail“…

Aber wir sind heil und gesund, und haben eine Ahnung, was Menschen fühlen, die alles in Syrien zurückgelassen haben und mit leeren Händen und bangem Herzen an die deutsche Türe klopfen.

Und den Dieben wünschen wir gerade die Pest an den Hals!

Michel & bina

Aktuell 3: Wir sind wieder Zuhause

Liebe Freunde, Verwandte und Bekannte,

wir sind wieder zuhause in unserem Reihenhäuschen in Wedel.

Es war eine lange Fahrt (mit einer Übernachtung im Autohofhotel in Feuchtwangen). Aber es ist gut, dass wir nicht geflogen sind. So war es wenigstens kein vollkommen plötzliches Zurückkommen.

Während der Fahrt waren wir beide viel still und haben an den Bulli und alle Sachen, die darin waren, gedacht.

Aber um es ganz klar zu sagen: Wir sind froh, dass wir diese Reise gemacht und all unsere Abenteuer erlebt zu haben.

Der Preis am Ende war hoch. Aber das war’s wert! Wir würden es wieder machen!

Toll war das Heimkommen. Unsere Haussitterin S… und ihre Familie haben uns in aller Eile das Haus zurecht gemacht. Das Bett ist gemacht, frische Handtücher sind im Bad.

Wir sind dann erstmal einkaufen gegangen. Unterwäsche, billige Schuhe, Waschzeug und Essen. Nachher kommt noch S… vorbei (nicht die Haussitterin, sondern ein guter sehr Freund) und bringt Bier mit.

Das Genauere zu den letzten Tagen unserer Reise liefern wir hier nach.

Jetzt kommen wir erstmal emotional an, arbeiten Papierkram und Verluste ab. Und dann genießen wir sehr bewußt die letzten 11 Wochen unseres Sabbathjahres.

Besten Gruß

Michel & bina