….und wir sind unterwegs…..

do-fr 4.+5.9.25

heute sind irgendwie alle ein bischen neben sich.
wir packen die letzten sachen, räumen unser bett im wohnzimmer beiseite, so daß s. und e. mit den kindern auch dieses zimmer nutzen können.
gestern gab es noch mit den nachbarn ein abschiedsessen bei uns. j. und t. waren da, g. und j. auch.
wir hatten einen lustigen tisch, der abend wurde lang und die abschiedsknuddelei wollte kein ende nehmen.

danke für die lieben abschiedsgeschenke. besonders das spekulatiusmus hilft sehr, denn ich habe vergessen marmelade zu kaufen. und ohne die ist auch auf reisen kein richtiges frühstück.

ich fahre auch deshalb beruhigt, weil mir s. am montag noch ein handyfilmchen geschickt hat, auf dem sie hingebungsvoll unseren jack bürstet und streichelt und er guckt so lieb und zufrieden, daß ich erst mal heulen mußte und sich meine sorgen um ihn in sekunden in luft aufgelöst haben.

wie lieb, daß unsere nachbars-älteste noch vor die tür kam und eines der vielen abschiedsfotos machte. Danke frau w.

das letzte sabbathical ist sieben jahre her und ich merke tatsächlich, daß die zeit nicht an mir vorbei gegangen ist. ich fühle mich nicht mehr so topfit wir 2017. mein medikamententütchen, das ich mitnehme, ist ein bischen größer geworden. ich mache mir jetzt doch gedanken, daß ich dieses mal keine ersatzbrille dabei habe.
andererseits ist das packen eine ziemliche routinesache gewesen. in den fächern hat vieles seinen alten platz.
und ich merke, wie erstaunlich ich es finde, daß wir nach sieben jahren tatsächlich wieder losfahren, so wie wir es uns 2018 nach der unfreiwillig verfrühten heimreise vorgenommen haben.
was hätte in der zwischenzeit alles passieren können…. aber nein, wir sind wieder unterwegs und fühlen uns auf dem weg aus wedel rüber nach hamburg so ein bischen wie auf einer startrampe vor dem abflug.

die erste etappe führt uns nach oldenburg zu michels eltern.

mit gutem essen, netten plaudereien und – man will es ja nicht glauben – der organisation eines nötigen werkstattbesuchs für bulli.
auf dem weg fing der kleine beim gas geben an zu klötern … das war ein bischen besorgnis erregend.
eine arabisch geführte werkstatt hatte am nächsten tag wenigstens zeit sich das einmal an zu hören und diagnostizierte eine defekte motoraufhängung. damit würden wir auf jeden fall erst mal fahren können. nur kupplung und gas sollten mit großem zartgefühl betätigt werden. aber wenn wir erst mal auf der autobahn wären, würde das keine schwierigkeit darstellen.

einmal noch zum adac hineingschaut, unsere mitgliedschaft auf den neusten stand gebracht, noch zwei auslands-krankenversicherungen für uns abgeschlossen und d-kennzeichen-aufkleber gekauft, die in der türkei pflicht sein werden.

mittags ging es dann ein paar kilometer weiter zu c. und r. nach rostrup (bad zwischenahn), auch die beiden wollten verabschiedet sein. danke für das leckere essen, c. und fürs musizieren. habt beide ein gutes jahr, dir viel erfolg an der uni und dir, r. weiterhin viel spaß beim schwimmen und mit ‚unserem‘ mauvaise garcon….ich will euch vergnügt und munter wieder sehen.

letzte vorbereitungen – es wird ernst !!!!

jetzt ist es wieder soweit.
unsere 2. reise beginnt und das system für diesen reiseblog bleibt das selbe. michel schreibt in korrekter groß-klein-schreibung und ich in kursiv und nur klein. so sind unsere beiträge auseinander zu halten. und mir gebührt der erste richtige beitrag
.

die vorbereitungen laufen langsam an.
wir fahren wieder mit einem vw T4 mit festem hochdach und westfalia-ausbau, auch wieder in weiß. sozusagen die reinkarnation des vor sieben jahren gestohlenen vorgängers. nur das der jetzige weggefährte deutlich besser gesichert ist.
er bekommt wieder einen extra-stauraum hinten auf die anhängerkupplung, die womo-batterie ist neu. ich bekomme noch eine bescheinigung, daß ich auch in der türkei den kleinen fahren darf.

in unserem haus werden s. und e. mit ihren drei kindern aus syrien wohnen. sie sind nach vielem hin und her über bürgschaften und dem schleswig-holsteinischen landesaufnahmeprogramm endlich in deutschland angekommen.

wir sind extra noch ein paar wochen länger zu hause geblieben, um mit ihnen die ersten schritte in deutschland zu gehen. anmeldungen in schule, kindergarten, sprachunterricht, rathaus, krankenkasse. gemeinsam haben wir deutsch gelernt, sie in haus und garten eingewiesen und mit einem großen fest in der nachbarschaft eingeführt. g. und j. werden mit dem deutschunterricht weitermachen, zusätzlich zu den offiziellen kursen, j. und t. sind ansprechpartner/in für haus-und behördenangelegenheiten und c. hat ein auge auf unseren alten kater jack, der von ihnen hoffentlich gut versorgt wird.

am donnerstag nächster woche ist dann der große tag: wir fahren los. auf unser zweite große reise.

unsere erste station wird nächste woche oldenburg sein. michels eltern und c. wollen noch einmal besucht werden. und anschließend ab nach zypern. über ungarn, bulgarien, slowenien und die türkei.

Aktuell 3: Wir sind wieder Zuhause

Liebe Freunde, Verwandte und Bekannte,

wir sind wieder zuhause in unserem Reihenhäuschen in Wedel.

Es war eine lange Fahrt (mit einer Übernachtung im Autohofhotel in Feuchtwangen). Aber es ist gut, dass wir nicht geflogen sind. So war es wenigstens kein vollkommen plötzliches Zurückkommen.

Während der Fahrt waren wir beide viel still und haben an den Bulli und alle Sachen, die darin waren, gedacht.

Aber um es ganz klar zu sagen: Wir sind froh, dass wir diese Reise gemacht und all unsere Abenteuer erlebt zu haben.

Der Preis am Ende war hoch. Aber das war’s wert! Wir würden es wieder machen!

Toll war das Heimkommen. Unsere Haussitterin S… und ihre Familie haben uns in aller Eile das Haus zurecht gemacht. Das Bett ist gemacht, frische Handtücher sind im Bad.

Wir sind dann erstmal einkaufen gegangen. Unterwäsche, billige Schuhe, Waschzeug und Essen. Nachher kommt noch S… vorbei (nicht die Haussitterin, sondern ein guter sehr Freund) und bringt Bier mit.

Das Genauere zu den letzten Tagen unserer Reise liefern wir hier nach.

Jetzt kommen wir erstmal emotional an, arbeiten Papierkram und Verluste ab. Und dann genießen wir sehr bewußt die letzten 11 Wochen unseres Sabbathjahres.

Besten Gruß

Michel & bina

Ein Start auf Raten

Das Sabbathjahr beginnt mit einem Abschiedsfest am Elbecamp mit vielen Freundinnen und Freunden.

was für ein liebes und leckeres abschiedsgeschenk!!!

es war ein wunderschöner tag. danke euch allen, die mit dabei waren!

Anschließend bleiben wir zwei Tage auf unserem Lieblingselbezeltplatz, schlafen aus und gammeln.

der pavillon bleibt zu haus!

Dann kommt das eigentliche Packen für die Reise. Was auch mit einigen An- und Umbauten am Bulli verbunden ist. Wir wohnen und schlafen zwar schon im Bulli (auch um auszuprobieren, ob alles funktioniert), aber wir sind immer noch in Wedel.

michels schrankkonstruktion funktioniert, die markise sieht auch richtig schick aus, eine mobile dusche hat michel auch gebaut. beim baumarkt unseres vertrauens sind wir dieser tage dauergäste.
ich packe bulli und stelle fest: kisten werden überbewertet. besonders kleine. sie nehmen einfach zu viel raum weg. also kommt so viel wie möglich in tütchen und alles findet irgendwie seinen -vorläufigen- platz.

und dann ist alles fertig und es kann losgehen.
ja, ich muß ein bischen weinen. ein moment sentimentalität muß erlaubt sein
. ein letztes mal die katze streicheln, die auf ihrem lieblingskissen schläft und mich ganz entspannt anschaut. sie wird bei özlem gut aufgehoben sein.

Kater Jack ist entspannt.

es heißt ja immer ‚überall lauern gefahren‘.
für mich warten an allen ecken überraschungen und abenteuer.  und die will ich erleben.

tschüs haus

 

 

Morgen beginnt das Sabbathjahr

mittlerweile ist bulli wieder zu hause, michel hat einen metallschrank für zusätzlichen stauraum und eine markise gekauft und ich habe ihn gründlichst von innen schrubbt.
aber wir werden unser arbeitssoll nicht erreichen. die reise fängt ein paar tage später an. macht nichts, wir haben ja zeit.
erst mal steht das abschiedsfest auf unserem lieblingscampingplatz, dem elbe-camp an, denn der termin steht fest.
dort  können wir uns von allen verabschieden, die uns lieb und wichtig sind und haben eine kleine atempause, bevor wir den rest organisieren.

Ein Monat vor Abfahrt

wir sind geimpft, und haben jeweils zwei pässe, die wanderstiefel sind zum überarbeiten bei den jeweiligen herstellern, etliche anschaffungen sind schon gemacht (kamera, rechner, tolino), bulli steht in der werkstatt bei der schrauberin unseres vertrauens wird repariert und dürfte nächste woche fertig sein.
wer unser haus nebst katze während der reise betreut, ist geklärt.
die syrische familie, mit der wir befreundet sind, haben wir mit anderen freunden von uns bekannt gemacht, die sie bei bedarf um rat und unterstützung fragen kann. (deutsche bürokratie ist ja doch eine lernaufgabe).

um unsere auslandskrankenversicherungen müssen wir uns noch kümmern. die grüne versicherungskarte (die auslandskrankenversicherung fürs auto) ist schon da.

ich bin froh, daß ich vor der abfahrt schon drei wochen urlaub habe, während michel mit zeugniskonferenzen und noch einer klassenreise beschäftigt ist.
so kann ich unser haus für unsere hausbetreuerin und katzensitterin S…
vorbereiten.
sie soll einen halberlei hergerichteten garten haben und braucht ein paar leere schränke und regale. das bedeutet packen, räumen und putzen. ein zimmer im haus soll unser lagerraum sein.

ich finde es gar nicht so einfach.
was für klamotten nehmen wir mit? was brauchen wir wirklich? was ist überflüssig? was besorgen wir bei bedarf auf der reise ?  vier wochen urlaub auf korsika oder in irland sind einigermaßen einschätzbar. nicht so ein ganzes jahr mit unterschiedlichen jahreszeiten und kulturen und deren eventuellen kleidungsvorschriften.