Wanderung in der Wüste

Mo 4.12.17

in der frühe aufgestanden, gut gefrühstückt, wanderstiefel angezogen und mal wieder losgelaufen.

nach so viel wasser brauchen wir wieder steine um uns herum. und dies mal bitte nicht bunt! der farbenflash von gestern hält noch an.

die sehr brauchbare touristeninfo in eilat empfahl eine 3 stunden-tour von der field-school (so heißen in israel die staatlichen camping- bzw. rastplätze) in die berge hinein und durch einen wadi zurück. wir nehmen erst einmal den falschen weg. das macht nichts, haben wir halt eine stunde mehr wanderung in den beinen.

Aufstieg vom Roten Meer in die Bergwüste.

der richtige weg führt uns erst bequem, dann steiler und steiniger auf einen gipfel hinauf. so viele steine. so viele töne von braun. die sonne ist heiß, aber erträglich. wenn man bedenkt, daß es hier in den sommermonaten über 50 grad heiß werden kann.

Bina auf dem Gipfel. Die Berge im Hintergrund gehören schon zu Ägypten.

Der orange Sack in binas Hand ist übrigens unsere DAV-„Bergfextüte“. Ein Wort und eine Angewohnheit, die wir von meinem Vater übernommen haben. Wir haben bei Wanderungen immer diese wiederverwertbare Mülltüte dabei und nehmen mehr Müll aus der Natur mit raus, als wir selber produzieren.

Stacheldraht und Nationalfahne statt Gipfelkreuz. Links von der Fahne die jordanische Küste und rechts die saudi arabische.

der abstieg ist nicht weniger steil. man kann richtig sehen, wie sich das gebirge über die jahrtausende aus verschiedensten gesteinsschichten aufgetürmt hat. selten, aber immer häufiger kommen wir an grünem buschwerk und sogar an bäumen vorbei. eine eidechse sehen wir auch. der wadi ist deutlich erkennbar.

wenn es hier mal regnet, regnet’s richtig. das wasser kommt dann schnell steigend aus den bergen herunter. dann heißt es: raus hier aus dem wadi und zwar zügig! in der wüste ertrinken mehr menschen, als verdursten.

am zugang zum wadi steht deshalb auch ein großes hinweisschild.

Fifty Shades of Ocker.
Besonders beeindruckend fanden wir das rote Gesteinsband. (Ein Photo ist leider nie die Realität…)
Nicht brennender Dornbusch.

da wir mit den rädern zum ausgangspunkt fuhren, die wir am coral-beach-natur-reservat angeschlossen hatten, radeln wir wieder zurück und gönnen uns kurz vor sonnenuntergang doch noch einen schnorchelgang.

Hier sieht man sehr gut, mit welchem Aufwand hier jedes Blumenbeet, jedes Rasenstück und jeder Baum (auch Palmen) bewässert werden muß.
Platz ist in der kleinsten Küche.

ausnahmsweise wird unsere nachtruhe gestört. oberhalb des parkplatzes befindet sich ein gästehaus, wo nachmittags zwei busse mit schulklassen eingezogen sind. und da gibt es für die jugendlichen heute abend disco.

wir ziehen uns wieder an, packen bulli fahrtauglich zusammen und verholen ihn ein paar kilometer weiter richtung eilat auf einen anderen kostenlosen parkplatz.