Sinklöcher am Toten Meer

Sa. 25.11.17

Wir haben auf einem wilden Parkplatz am Beckenrand neben dem Hotelstrand geschlafen, und frühstücken auch dort.

Bulli am Beckenrand. (Nur ganz rechts am Bildrand ahnt man, dass dies nicht mehr der tiefste Punkt der Erde ist, da das echte Tote Meer inzwischen gute 40m tiefer liegt.)

Anschließend geht es am Toten Meer entlang (oder da, wo es mal war) zurück. Die sieht zwischendrin so aus, dass man hier einen US-amerikanischen Roadmovie oder „Lawrence von Arabien“ drehen könnte. – Wobei Letzterer wirklich hier war.

US-Amerikanischer Roadmovie oder Lawrence von Arabien?

Bei En Gedi (etwas nördlich vom „En Gedi Spa“) sehen wir uns den Campingplatz an, auf dem wir vor 6 Jahren am Toten Meer gezeltet haben. Inzwischen ist er geschlossen, weil er in einem Sinklochgebiet liegt. Da der Grundwasserspiegel sinkt, löst sich das Salz aus dem Untergrund. Das Grundwasser ist hier eine gesättigte Salzlösung und das Salz bildet teilweise den Untergrund. So entstehen Hölen, die irgendwann einstürzen. Im Prinzip wie Karst nur schneller und gefährlicher.

„Me Worry?“ Zitat: Alfed E. Neumann (MAD-Magazin)
Die ehemalige Zufahrtsstraße zum Zeltplatz.
Irgendwo am hinteren Kraterrand haben wir vor 6 Jahren gezeltet.

Wir halten uns im Sinklochgebiet übrigens immer an eine frische LKW-Spur, die es hier gibt. Wenn der Boden gestern oder vorgestern noch einen LKW getragen hat, dann wird er heute auch einen Menschen tragen. Und dann treffen wir zwischen Sinklöchern und Ufer zwei K… und F…! Die beiden kommen aus Elmshorn, haben ihre Lehren beendet und machen jetzt eine Weltreise mit dem Fahrrad. Und was machen 4 Norddeutsche in der Wüste? Natürlich erstmal Tee trinken:

Teetied in der Wüste! Eigentlich genau wie daheim hinterm Deich. Nur wärmer und trockener.

Wir kaufen in Jericho in den uns schon bekannten Läden ein, und fahren über Jerusalem zum übernachten nach Betlehem. Wo wir den Abend wieder im Walled-Off verbringen.

Einer der 3 Checkpoints an denen wir heute kontrolliert wurden.