Willkommen

Reiseblog des Sabbathjahres 2017/18 von Michel und bina.

Wenn man an eine Große Reise denkt, so denkt man zunächst auch an eine möglichst weite Reise: „Einmal um die Welt“, „Quer durch Afrika“ oder „Von Paris nach Peking“. So auch wir!

Doch beim Lesen entsprechender Reisebericht und im Gespräch mit Menschen, die solche Reisen gemacht hatten, fiel uns auf: Die einzigen anderen Menschen die sie wirklich kennen gelernt hatten, waren meist andere Globertrotter. Und die einzige Kultur in die sie wirklich eingelassen hatten war die der Globetrotter. Einheimische waren in diesen Erzählungen meist korrupte Zöllner, Hilfreiche LKW-Fahrer oder gastfreundliche Dorfbewohner. Die Ort und ihre Menschen waren pitoreske Kulissen. Die aber irgendwie austauschbar blieben.

Wer zu viel sehen will, sieht gar nichts!

Wir wollen uns nicht zu viel vornehmen, denn ein Jahr ist auch irgendwann zu Ende. Und durch die Gegend zu jagen ohne die Zeit zu haben, sich auf Menschen und Länder ein zu lassen, ist nicht der Sinn dieser Reise.

So reisen wir nun im Geiste einer Grand Tour oder Kavalierstour des 18. Jahrhunderts.
Damals machten sich adelige junge Männer auf den Weg, um in den damaligen Kulturhauptstädten Europas Bildung und Weltgewandtheit zu erlangen. Wer damals viel Zeit und Geld hatte, fuhr bis Rom oder Jerusalem und kehrte als gebildeter Mann in seine Heimat zurück.

Ein Jahr haben wir Zeit. Michel will auf den Olymp, bina unbedingt den Vatikan sehen. Zypern darf auf unserer Reise nicht fehlen. Wir wollen bis nach Jerusalem. Schön wäre es bis Ägypten und Jordanien weiter zu fahren. Aber das werden wir im Laufe der Fahrt entscheiden.

Drei Leitlinien haben wir auf unsere Fahrt:

1) Wir wollen uns mit Menschen und Ländern einlassen.

2) Wir sind risikofreudig, aber nicht wahnsinnig.

3) Wir wollen „Mit leichter Hand das Schaf wegführen.“

Das letzte ist aus den 36 Strategemen von Tan Daoji und meint sich bietende Gelegenheiten beim Schopfe zu packen. Wir werden also rücksichtslos unsere Reisepläne umwerfen, wenn wir auf interessante Menschen oder Situationen treffen.

Unser Reisegefährt(e) ist ein VW-Bus T4 Hochdach, mit Westfalia-Ausbau und den Spitznamen „Bulli“ oder „Wanderschnecke“.

(Ja, wir empfinden unser Gefährt als Gefährten.)

In regelmäßig unregelmäßgen Abständen werden wir hier berichten, was wir so erleben.

Beiträge von Michel sind mit Groß- und Kleinschreibung und „normal“.
beiträge von bina sind in kleinschreibung und „kursiv“.

Viel Spaß beim Lesen

Michel & bina