Die Wochen auf Zypern hat uns der Zypernkonflikt fast immer begleitet, mal im Vordergrund, mal im Hintergrund. Wir haben ihn an der Grünen Linie und im Gespräch mit Menschen erlebt. Und wir haben darüber gelesen und hier im Blog geschrieben.
Da wir Zypern heute in Richtung Türkei verlassen, wollen wir dazu „vorläufig abschließend“ Folgendes festhalten:
1) Es ist erstaunlich, was die Briten alles unternommen haben, um ihre Kolonie Zypern und später ihre souveränen Militärbasen auf der Insel zu behalten. Sie haben die türkischen und griechischen Zyprioten systematisch gegeneinander aufgebracht und die Türkei bewußt involviert, um ein Problem zu schaffen. Was ihnen gelungen ist. Dabei haben sie auch die zwischen 1930 und 1955 relativ guten Beziehungen zwischen Griechenland und der Türkei mutwillig, erfolgreich und nachhaltig beschädigt. Ihrer Verantwortung als Garantiemacht sind die Briten (insbesondere bei der Türkischen Invasion 1974) konsequent nicht nachgekommen.
Dass Großbritannien seine Basen immer noch hat und ausgerechnet Britische Soldaten im Ledra Palace sitzen und die Grüne Linie in Nikosia bewachen, ist im Lichte der Geschichte des Konfliktes gesehen, mehr als zynisch.
2) Die größten Grausamkeiten in der Kategorie „direkte Gewalt“ hat das Türkische Militär begangen: Die ethnischen Säuberung und den damit verbundenen Massenmord im Zuge der zweiten Phase der Invasion von 1974. – Wir verwenden die Gewaltdefinition des Friedensforschers Johann Galtung, der drei Arten von Gewalt unterscheidet: „direkte Gewalt“, „strukturelle Gewalt“ und „kulturelle Gewalt“
Dies heißt aber nicht, dass das Türkische Militär der einzige Schuldige oder der Hauptschuldige wäre. Alle drei Arten von Gewalt (direkte, strukturelle und kulturelle) wurden und werden von verschiedenen Akteuren beider Seiten (plus den Briten!!!) ausgiebig ausgeübt.
3) Was heute vor allem Not tut ist, dass sich die Menschen beiderseits der Barrikade kennenlernen, dass die Barrikaden in den Köpfen abgebaut werden. Denn sowohl im Norden als auch im Süden kennen die Zyprioten nur jeweils ihre sehr einseitige Version der Geschichte. Sie können sich einfach nicht vorstellen, dass die andere Seite auch gelitten hat. Sie stellen sich die jeweils anderen regelrecht als Monster vor. Die Feindbilder und Geschichtserzählungen sind so dermaßen platt, dass es schon wieder etwas Gutes hat: Bei einem Kontakt – also einem wirklichen Kontakt(!) – mit den Menschen auf der anderen Seite brechen sie sehr schnell in sich zusammen. Aber diesen Kontakt verhindern die Barrikaden in den Köpfen, den Schulbüchern, den Familien und so weiter.
Die verschiedenen deutschen Institutionen auf der Insel wie das Goethe-Institut, die Friedrich-Ebert-Stiftung und die Deutsche Botschaft, leisten hier übrigens hervorragende Arbeit. Schon dass das Haus des Goethe-Instituts in der Pufferzone am Ledra Palace liegt und sie neben Kursen für Deutsch auch solche für Türkisch und Griechisch als Fremdsprache anbieten, sagt einiges. – Sie hängen ihr Engagement nicht an die große Glocke, aber überall, wo es darum geht, Brücken zwischen beiden Teilen Zyperns zu bauen, sind „die Deutschen“ mit dabei. Kein anderes Land ist hier auch nur annähernd so präsent. – Es fühlt sich seltsam für uns an, so stolz auf unser Land zu sein.
4) Allen, die etwas tiefer in das Thema eindringen wollen, empfehlen wir die Zypernausgabe des Magazins „Aus Politik und Zeitgeschichte“ (ApuZ) der „Bundeszentrale für politische Bildung“ (bpb) erschienen im März 2009.
Es sind 40 Seiten, aber für einen umfassenden und ausgewogenen Überblick geht es nicht kürzer. Die Artikel sind gut zu lesen, und vor allem der Artikel „Griechischer, türkischer oder ‚zypriotischer‘ Kaffee?“ ist regelrecht amüsant und kurzweilig geschrieben.
Gestern früh haben wir die Fähre in die Türkei gebucht, den Tag über dann in Girne/Kyrenia rumgehangen (und noch mal den Irish Pub hier besucht). Abends ist Einchecken auf der Fähre und nachts die Überfahrt.
Wir merken wie deutsch wir sind. Die umständliche, langwierige Art die Fähre zu beladen irritiert uns. Sie brauchen vier Stunden für etwas, das in einem europäischen Hafen in einer Stunde erledigt wäre. (Wir sind ja schon häufiger mit Fähren gefahren.) Dann sechs Stunden Fahrzeit für etwas mehr als 60 Kilometer und vier Stunden Warten vorm Ankunftshafen, vermutlich auf den Schichtbeginn der Hafenarbeiter. Vom Öffnen der Entladerampe bis zum Beginn der Entladung vergeht noch einmal eine halbe Stunde. – Für einen sich als „links“ verstehenden Menschen ist „Rationalisierung“ in diesen globalisierten Zeiten ja ein Reizwort. Aber hier könnte ein guter Logistiker nicht schaden. Notfalls kann man die Fähre dann ja jeweils einen halben Tag im Hafen liegen lassen, während die Passagiere und Arbeiter schon zu Hause oder in der Kneipe sind.
Wir klären mit unserem Kontaktmenschen von der Frachtschiffgesellschaft in Mersin ab, dass wir Bulli am Montag früh zum Hafen bringen, 700$ in bar dabei haben und das Auto auf den RoRo-Frachter nach Haifa einchecken. Für uns buchen wir Flüge Adana-Istanbul-Tel-Aviv für Dienstagabend.
Als nette Einlage treffen wir „unsere Jungs“ von Hamburg Süd wieder.
Am späten Nachmittag fahren wir dann nach Tarsus. Eine etwas kleinere Stadt zwischen Mersin und Adana, die eine schöne Altstadt haben soll.
beobachtungsschnipsel (weder in zeitlicher noch örtlicher reihenfolge):
– in türkisch-zypriotischen und türkischen lokalen jeder art befinden sich die toiletten zu weit mehr als 50% im ersten stock des hauses. und gebrauchtes klopapier gehört in der regel nicht in die toilette, sondern in den eimer daneben (letzteres haben sie mit griechischen und griechisch-zypriotischen lokalen gemeinsam).
– manchmal haben sich frauen scheinbar nur lose ein dünnes tuch über die haare geworfen und es scheint ein wunder der physik, daß es nicht verrutscht. und es verrutscht tatsächlich NIE. wie machen sie das nur????
– in der türkei stehen an den schnellstraßen ab und zu polizeiautoattrappen, ähnlich wie pappaufsteller. in der gehobenen version mit solarbetriebenem blaulicht. das führt dazu, daß man die echten polizeiautos zu spät als solche erkennt.
– daß bulli sich immer mehr wie unser zuhause anfühlt, merke ich unter anderem daran, daß wir nach einem längeren tag der abwesenheit bei der rückkehr erst mal die fenster öffnen, wie man es in seiner wohnung an einem stickigen sommertag auch zu tun pflegt. alle gegenstände haben mittlerweile ihren festen platz und die handgriffe danach sind nicht mehr ständig mit der überlegung verbunden, wo was ist und was dafür beiseite geräumt werden muß. außerdem haben wir quasi eine separate toilette, seitdem wir unser porta potti nachts in den fußraum des dann umgedrehten und vorgezogenen beifahrersitzes stellen. (das klo steht dann hinter der beifahrerrückenlehne.)
– es gibt an den stränden keine möwen. diese nische haben sich tauben zu eigen gemacht, die schlanker und weniger aufdringlich und kurzschnäbeliger sind als die in deutschland. sie eignen sich deutlich mehr als friedenssymbol als unsere degenerierten großstadt-flugratten.
– mückenstiche jucken hier viel weniger und viel kürzer, als in mitteleuropa. und quaddeln gibt es auch keine auf der haut. muß ne andere sorte sein.
– manchmal singen zwei oder mehr muezzine aus verschiedenen moscheen gleichzeitig. nicht immer exakt zeitgleich und auch nicht unbedingt dieselbe melodie. das kann zuweilen recht hübsch klingen, wie ein kanon. öfter ist es aber die reinste katzenmusik. dazu hört man vor- und nachher oft das modem aus dem computerprogramm, welches den gesang überträgt. didududi… wir hätten das schon längst abgestellt, weil es irgendwie peinlich ist. lieber unser lieblingsadmin: da kann man doch was machen!
ich bin mit der gesamtsituation unzufrieden: da versuchen wir in israel/palästina alles, um endlich vom mossad oder wem auch immer beachtet zu werden und der weigert sich einfach. keine interviews am flughafen, keine durchsuchungen von bulli, nichts. wir werden einfach durchgewunken. es ist ein skandal.
ich frage mich, was die horrenden hafengebüren und die sonstigen kosten rechtfertigt, die wir sowohl in haifa als auch in limasol zu entrichten hatten.
Es hat sich anscheinend ausgezahlt, dass wir in Hebron meistens lieber einen Umweg gegangen sind, als eine Datenspur beim Checkpoint zu hinterlassen, dass wir beim Verlassen des Westjordanlands meistens über einen bestimmten Checkpoint gefahren sind, der keine Kamera zum Aufzeichnen der Autokennzeichen hat, dass wir kein Smartphone haben, dass wir Facebook und Twitter meiden und dass wir “Leo und Molly” erfunden haben.
Wir hatten uns auf ein solides Kreuzverhör am Flughafen Tel Aviv eingestellt, wie wir es aus Erzählungen anderer Aktivisten kannten. Aber alles was kommt ist: “Wo kommen Sie gerade her?” – “Tel Aviv.” – “Wo haben sie dort geschlafen?” – “Bei Freunden.” – “Danke.”
In Israel hat das orthodoxe Rabbinat das Monopol auf Eheschließungen für Juden. Eine Zivilehe gibt es für Juden nicht, und die Eheschließung durch liberale Rabbiner ist illegal. Juden, die zivil oder liberal heiraten wollen, können dies nur im Ausland tun, was zu einem regelrechten Heiratstourismus von Israel nach Zypern führt.
Ob es die Zivilehe für palästinensische Israelis gibt, und wie Mischehen geschlossen werden, wissen wir nicht.
wie dem auch sei: in aller herrgottsfrühe lassen wir uns von tel aviv zum flughafen fahren, checken ohne schwierigkeiten ein, fliegen mal eben nach larnaka und fahren von da aus mit dem bus nach limasol, bulli aus dem hafen kratzen.
wir sind tatsächlich eher im hafen als bulli, dessen schiff gegen 12.30 anlanden soll. wir müssen warten und ich werde langsam nervös, weil der zoll um 15.00h feierabend macht, es freitag ist, am wochenende nicht gearbeitet wird und wir keine lust haben, zwei tage im hostel zu verbringen. nach 5 std. hin und her klappt aber alles grade noch rechtzeitig. sogar ohne agenten, der uns durchs abfertigungsgewirr hätte leiten sollen und auch noch was kosten würde. um 10 min nach 3 muß der hafenarbeiter, der uns bulli aus seinem vergitterten hafenareal aushändigen muß, zwar aus seinem feierabend zurückgepfiffen werden, nachdem ich demjenigen, der uns vom tor dorthin fuhr, klar mache, daß bulli unser zuhause ist und wir ohne ihn aufgeschmissen sind, aber dann ist die familie wieder vereint.
unseren ersten zypriotischen kaffee bekommen wir übrigens geschenkt. am zollbüro ist ein cafe, wo wir uns die wartezeit verkürzen. der kaffee wird nicht einfach über einer gasflamme erhitzt, sondern in einer metallschale mit heißem sand, der die kanne von allen seiten wärmt. das schmeckt man und die bedienung freut sich offentsichtlich über unser interesse, das sie nichts für die beiden tassen haben will.
Bulli nach von Israel nach Zypern verschiffen kostet uns knapp über 1.500€ – woran die Hafengebühren einen guten Anteil haben.
zum strand, wo wir mit bulli an der wasserkante stehen können, ist es nicht weit und wir haben mal wieder einen stellplatz mit aussicht. – Hallo! Cäsarea und die Bucht südlich von Haifa waren auch toll!
wir machen aber auch einen traurigen fund in der brandung:
Wie friedlich sie aussieht und wie wunderschön. Wollen wir mal hoffen, daß sie an Altersschwäche gestorben ist, so groß wie sie wurde und nicht am Plastikmüll, den Meeresschildkröten mit Quallen verwechseln und fressen.
die familie(vater j…, mutter w… und sohn k…) hatten wir anfang november getroffen, als wir mit der fähre von zypern im hafen von tasculu landeten und sie dort auf die fähre nach zypern warteten.
wir rufen sie an. sie sind tatsächlich noch auf der insel und stehen in pafos. w… mit verletztem fuß, wo noch nicht klar ist, ob gebrochen, mit bänderriss oder nur verstaucht.
wir kaufen für ein gemeinsames abendessen größer ein incl. 4 flaschen rotwein und feiern ein herzliches wiedersehen.
ich bin überrascht, wie sehr sich alle drei freuen, uns zu treffen. aber sie hängen auch schon seit tagen in pafos in wartestellung, ständig in verhandlung mit dem adac und ärzten, ein kind dabei, das sich langweilt und nicht wissend, wie die diagnose lautet und ob wiebke nach hause fliegen muß, um sich so schnell wie möglich operieren zu lassen. einen hund haben sie mittlerweile auch.
wir verbringen den abend mit einem gut gedeckten arabischen mezze-tisch und (ja, ich gebe es zu) ich betrinke mich gründlich.
das brauche ich grade. ich muß es irgendwie schaffen, die emotionalen strapazen aus palästina hinter mir zu lassen, damit ich mich auf die weitere reise freuen kann, ohne die wut im bauch zu verlieren, die dafür sorgen wird, daß ich zu hause mit der arbeit gegen die besatzung weitermachen kann. da kommt der gute zypriotische rotwein in gesellschaft von michel und interessanten, lieben bekannten grade recht.
wir genießen tiefe gespräche, politische diskussionen, den austausch von erfahrungen, die gemeinsamen mahlzeiten. und wir lassen uns von k… die umgebung zeigen, die tuffsteinhöhlen nebst höhlenkirche in der nähe und den schönen weg am strand. so ist auch der kleine mal mit was anderem beschäftigt und die eltern können ein stündchen pause machen.
zwei tage später hat w… einen erneuten arzttermin und wir fahren westlich von polis zum bad der aphrodite, wo es einen tollen wilden campingplatz und schöne wanderwege geben soll.
mir ist nach bewegung. zudem steht auf dem platz ein pärchen mit einem alten hanomag, die für 5 jahre auf dem ‘hippie-trail’ richtung indien unterwegs sein wollen. mit denen treffen sich w… und j… schon seit der türkei und wir sind sehr gespannt auf die beiden.
das wetter ist nachts noch sehr kühl, aber tagsüber um die mittagszeit schon richtig warm. manchmal bewölkt es noch und regnet auch noch ein bischen, aber die trockenheit kommt bestimmt und noch haben die zypriotischen wasserreservoirs zu wenig wasser für den sommer. im troodosgebirge liegt auch noch schnee.
in der zwischenzeit haben wir auch einen computerdoctor in pafos gefunden, der zuversichtlich ist, unsere daten retten zu können. michel hatte in hebron versucht, die neuste ubuntu-version zu installieren. danach ging beim laptop gar nichts mehr.
die fahrt zum bad der aphrodite auf der östlichsten halbinsel zyperns ist entspannt. wir müssen erst wieder damit klarkommen, daß die straßen einfach nur straßen sind, die ALLE menschen, die wollen befahren dürfen, dass sie einfach nur von einem ort zum anderen führen und keine grenzen sind, keine bypässe für siedler in ihre siedlungen oder maßnahmen, palästinensische bauern von ihren olivenhainen zu separieren.
der platz ist wirklich toll. Im sommer gibt es hier viele zypriotische dauercamper, es gibt toiletten und wasserstellen und von einem schon anwesenden nachbarn werden wir willkommen geheißen und über den platz aufgeschlaut. s… kommt mit seiner frau m… schon seit 30 jahren her und unterhält eine kleine improvisierte bar. später gesellt sich noch p… dazu, der für irgendeinen fernsehsender arbeitet und morgens früh schon ouzo trinkt. ziegen laufen herum und die hunde von p… und s…, das meer rauscht und dann kommen diese freundlichen herrn:
wir befürchten schlimmes, denn das gelände gehört eigentlich einem türken, der nach der invasion den griechischen teil verlassen hat und sich nicht mehr darum kümmert. die griechen fühlten sich auch nicht zuständig, so dass dieser wilde campingplatz entstehen konnte. bis jemand offizielles auf die idee kam, die gegend zu einem naturschutzgebiet zu machen. deshalb hängt jetzt eine räumung des platztes in der luft. aber die polizei macht hier nur eine dreitägige geländeübung und will gar nichts von uns.
aber ich hab genug von polizei und militär. ich will endlich meine ruhe! wenigstens stellen sie nachts den generator ab.
d… und f… sind wirklich nett, das gemeinsame abendessen macht spaß und ihr alter hanomag ist eine bunt bemalte augenweide.
wir verbringen den dienstag mit faulenzen in der sonne und bücher lesen (neues lesefutter wurde mit w… und j… getauscht).
am mittwochfrüh haben wir bewegungsdrang: die wanderung ist wirklich schön. das bad der aphrodite haut uns nicht wirklich von hocker. ja, ein schönes plätzchen, lauschig und einer nackerten, göttin würdig, aber nach den gumpen auf korsika… darin durfte man wenigstens baden!
weniger schön ist, daß auf den anderen hügeln grad gejagt wird. das erzählte f… schon: grad am wochenende sei hier schwer was los. singvögel schießen ist hier volkssport. fasane, rebhühner gibt es hier auch viele, die werden auch gejagt. aber das macht mich nicht so wütend. die geben wenigstens eine anständige mahlzeit ab. singvögel werden aber nur zum vergnügen geschossen.
Von daher sind wir absolut für die Einrichtung eines Nationalparks in diesem Gebiet. Auch wenn dann leider der schöne wilde Campingplatz futsch ist.
der rechner ist noch beim arzt, wir wir schauen noch mal nach j… und w… in pafos. auf dem weg dorthin gibts im irish pub zwei guinness und einen netten schwatz mit dem hausbetrunkenen aus limerick.
Als einige englische Gäste über Irland lästern, verteidigt die Frau hinterm Tresen ihr Heimatland und wir springen ihr beherzt zur Seite!
Auf dem Parkplatz in am Hafen in Paphos treffen wir die Familie mit dem Bulli und das Pärchen mit dem Hanomag wieder.
w… wird morgen nach hause geflogen samt kind und hund, j… fährt das auto nach deutschland. viel glück euch allen!!!!!
auf dem parkplatz stehen auch f… und d… und wir gehen abends alle zusammen zum abschied pizza essen. wie schön, mal nicht kochen zu müssen, obwohl mir das grundsätzlich immer noch spaß bringt.
Am Freitag können den reparierten Laptop abholen. Aber da wir keine Lust haben, noch eine Nacht (und diesmal alleine) auf dem Parkplatz am Hafen von Paphos zu stehen, fahren wir nach Kourion. Die wichtigste griechisch-antike Ausgrabung im Südteil der Insel. Die Bullifamilie hatte uns den Strand unterhalb der Ausgrabung ans Herz gelegt.
der kieselstrand unterhalb der alten siedlung ist mal wieder ein paradeplatz für uns. in schöner umgebung bei meeresrauschen vor bulli sitzen, zum frühstück die vorhänge aufziehen und in die erste sonne blinzeln.
am freitag morgen sehen wir uns kourion an. die türken haben ihr salamis, die griechen eben dies.
Genaugenommen haben die Britten Kourion. Es liegt nämlich auf dem Gebiet einer ihrer Souveränen Basen auf Zypern.
hier graben die archäologiestudenten, um ihren studien den letzten schliff zu geben. auch hier kann man einfach zwischen den steinen herumlaufen und wir machen am nymphentempel hemmungslos fotos, die grade so eben noch jugendfrei sind. und der fühling kommt. ich kann mich an den blümlein und dem satten wiesengrün nicht satt sehen: wilde alpenveilchen, raps im februar, rosmarin.
ein netter ‘zwischenfall’: einer der gärtner, die grade überall arbeiten, sieht unsere kefiye aus hebron, die wir immer noch gern tragen, begrüßt uns auf arabisch und freut sich, das wir auf arabisch antworten können. ich befürchtete schon, daß selbst meine kümmerlichen kenntnisse wieder versanden werden, wenn ich mich nicht jeden tag damit beschäftigen muß.
anschließend fahren nach paphos, tanken wasser auf und leeren porta potti, was dort beides problemlos am hafenparkplatz möglich ist. dabei kommen plötzlich zwei menschen auf uns zugeschossen und fragen uns löcher in den bauch, wie wir es mit bulli hier her geschafft haben.
es sind l… und g…, die seit september hier leben und diese insel seit 18 jahren zu jeder jahreszeit besucht haben. es endet bei einem gemeinsamen kaffee am hafen mit erfahrungsaustausch und fröhlichem klönen.
ich frage l…, was wir uns hier ihrer meinung nach unbedingt anschauen sollten.
sie denkt eine weile nach und sagt dann was ganz wunderbares: ‘ihr könnt euch freuen, denn ihr seid genau zur richtigen jahreszeit nach zypern gekommen. egal, was euch interessiert: im frühjahr ist die insel am schönsten. wartet noch zwei wochen, dann leuchten die wiesen gelb und die mandeln blühen rosa und die kirschen weiß und alles ist bunt.’
das ist es!!! keine sehenswürdigkeiten, keine besonderen cafes oder restaurants. einfach die blütenpracht einer mittelmeerinsel im frühling!
danke l…, das war der schönste tip ever!
Anschließend holen wir unseren Rechner ab und fahren nach Nikosia.
Wir holen unseren Laptop doch erst Samstagfrüh vom PC-Doktor ab und fahren dann nach Nikosia.
endlich! wir haben unseren rechner wieder. es hat weniger gekostet, als wir befürchtet haben und nun erstrahlt er wieder im neuen glanze. sowohl inwendig mit neuer software als auch äußerlich, denn der pc-doctor hat ihn gründlich gereinigt. – danke victor!
nun kann der 2. teil der reise beginnen, denn mittlerweile haben wir das bergfest hinter uns.
wir fahren nach nikosia, stellen bulli in einer beschaulichen straße in der altstadt an der UN-pufferzone ab und gehen in den buchclub, wo es für 5.-€ tagesmitgliedschaft gutes internet und zwei getränke umsonst gibt. mails beantworten, mal wieder nachrichten online lesen, bilder hochladen und blog schreiben. wir sind wieder da!
Da wir im südlichen, also griechisch kontrollierten Teil Nikosias stehen, bekommen wir diesmal mehr von diesem Teil der Stadt mit. Die südliche Altstadthälfte ist (zumindest abseits der druchkommerzialisierten Ledrastreet) genauso liebenswert verwinkelt und leicht pitoresk heruntergekommen, wie die türkisch kontrollierte Nordhälfte, wie diese Bilder aus dem Süden belegen:
Im Laufe der Woche stellen wir irgendwann Bulli um. Davor stehen wir am östlichen Rand der Altstadt, direkt an der Pufferzone. Danach am westlichen Rand der Altstadt, ebenfalls direkt an der Pufferzone. Und zwar keine 200 Meter von unserem Standplatz im Oktober letzten Jahres entfernt. Damals standen wir am türkischen Checkpoint, diesmal am griechischen Checkpoint des Übergangs Ledrapalace.
Wir nutzen die Woche, um unseren (diesen) Blog auf Vordermann zu bringen. Seit Mitte Januar hatten wir ja nichts mehr geschrieben. Und wir daddeln und surfen auch mal wieder einfach nur so am Computer rum. – Ja, auch das muß mal sein.
neben computerarbeit in unseren lieblingscafes weavingmill und h4c machen wir auch natürlich auch andere dinge. wir nehmen immer irgendwie andere wege durch die altstadt und kommen oft an netten, spannenden oder kuriosen ecken heraus.
wir besichtigen ein ethnografisches museum im nordteil der altstadt zum leben in einem türkischen haus der oberen gesellschaftsschicht.
am freitag besuchen wir die moschee im griechischen teil nikosias. wir müssen warten, weil grade gebetszeit ist und nutzen die chance und essen am imbisswagen nebenan einen happen. die falaffel im pita schmecken wunderbar und das gespräch mit weiteren gästen, die aus guatemala kommen und jetzt in nikosia wohnen, ist nett.
die moschee ist wieder mal wunderschön und hat eine wechselvolle geschichte hinter sich.
Paradoxerweise ist diese Moschee im griechischen und somit griechisch orthodoxen Süden der geteilten Hauptstadt zum Freitagsgebet rappelvoll. Während die Moscheen im türkischen und somit islamischen Norden nur mittelmäßig bis schwach besucht sind. Der Grund sind die Gastarbeiter aus dem arabischen Raum, Schwarzafrika und Indonesien im Süden der Insel. Sie sind frommer als türkischen Zyprioten.
ganz oben auf der liste steht auch ein besuch in unserem hamam. es ist noch recht früh am mittag und wie immer warte ich vor der tür, während michel fragt, ob wir beide reinkommen dürfen. durch den vorhang höre ich einen begeisterungsruf, der nur von dem masseur kommen kann. als ich reinkomme, fällt er mir tatsächlich strahlend um den hals und weiß sich fast nicht zu lassen vor freude. ein anruf bei seinem chef und der gibt sein okay, daß ich mit rein darf. wir werden wieder mal von oben bis unten mit heißem wasser begossen, dann geschrubbt und geseift, durchgeknetet und massiert. der gute mann nimmt sich wirklich jeden körperteil vor. das ist zugegebenermaßen auch bitter nötig.
Interessanterweise gibt es auch im griechischen Teil Nikosias ein Hamam. Es stellt sich aber leider als überteuerter Touristenchichi raus. Sphärenklänge, Düfte, Orientkitsch und Wellnessanwendungen. Nur das Angebot, das gesamte Hamam mit einer Gruppe von bis zu 6 Personen exklusiv für sich zu haben und dann noch Wein, Naschzeug und eine Bauchtänzerin dazu, würde mich reizen. – Ansonsten bleiben wir unserem authentischen, türkischen Hamam treu.
anschließend trinken wir ein bier im hoi polloi, so heißt die queer-kneipe, die wir beim letzten besuch schon so nett fanden.
wir kommen mit ni… und na… ins gespräch. ni…ist so etwas wie heilkräutertherapeutin, ich habs auch nicht ganz verstanden. sie hat das hoi polloi mit gegründet und arbeitet dort nebenbei. sie kommt aus der türkei, ist aber der liebe wegen nach zypern gekommen. na…macht irgendwas mit design und ist zyperntürkin. es entspinnt sich ein spannender dialog über den zypernkonflikt. beide sind der meinung, daß nun langsam mal gut sein muß mit diesem grenzkram und sie sind genervt von der UN, weil die das friedliche leben behindern. ni… wohnt ziemlich dicht an der buffer-zone und hat in ihrem hinterhof oft drohnen der UN fliegen, von denen sie sich gestört, weil beobachtet fühlt.
andererseits sagt auch na…, daß sie froh ist, daß das türkische militär da ist, sie wüßte nicht, was sonst die griechen machen würden. aber das ist es ja grade! solange sie diese denke nicht abstellt, wird das nichts. es gibt demnächst einen umzug von griechen und türken über die grenzen hinweg. da wollen wir unbedingt dabei sein.
ich diskutiere mit ni… die anwendung von heilkräutern bei schwerstkranken anstelle von chemischen arzneien. nein, ich bleibe dabei: heilkräuter sind gut und hilfreich. aber bei manchen diagnosen, wie krebs z.b., können sie höchstens eine unterstützende rolle spielen. da darf es dann gerne die chemo-therapie-keule sein. ich bin auch froh, daß ich für meine diabetiker insulin habe und nicht auf die wiese gehen muß, um kräuter zu suchen. aber um jemandem die zur heilung nötige nachtruhe zu verschaffen, ist ein becher baldriantee mit kamille bestimmt besser, als irgendwelche schlafmittel.
dann gibt es noch zwei runden zypriotischen schnaps. Zivania (gespr. siwana) heißt der, schmeckt wie grappa und wird auch aus traubentrester gemacht. aber vorsicht. er ist sehr lecker und hat es in sich! Wir haben ihn sowohl im türkischen teil, als auch in griechischen läden gefunden. Noch etwas, was beide seiten gemeinsam haben.
aydin und konstantinos von cyclists across barriers liefen uns auch zwischendrin vor dem h4c über den weg. wie schön, die beiden gesund und munter wieder zu sehen. hoffentlich klappt es mit einem treffen, daß wir in aller ruhe von israel/palästina berichten können.
Des weiteren gibt es viele kleine Begebenheiten und Erlebnisse.
So treffen wir uns mit T… auf ein Bier und einen Tag später mit A… auf einen Kaffee, um wieder mal Kontakt zur queeren Szene zu bekommen.
Ich träume mehrfach von dem Hundewelpen, den ich in Hebron erschlagen habe. Wir fanden es auf einer kleinen Müllhalde. Er hatte das Rückgrad gebrochen, konnte weder essen noch trinken und jede Berührung tat ihm weh. Er war am Verenden. Ich habe einen großen Stein genommen, ein Gebet gesprochen, ihn erschlagen und begraben. Mit Wurst und Wasser als Grabbeigaben. – Wenn er mir im Traum erscheint, fühlt sich das nicht schlecht an, sondern warm und gut. Ich habe ihn von seinem Leid erlöst. Egal wo er jetzt ist, es ist ein besserer Ort.
ich bin froh, daß michel den welpen erschlagen hat. ich hätte es auch getan. nichts zu tun, hätte mir das herz über wochen schwer gemacht. von mir bekam er eine zitrone von dem baum, der neben dem eingang vom YAS früchte trug, in einem nest von olivenzweigen von e…’s 2000 jahre alten bäumen ans grab gelegt. es lag noch da, als wir hebron verließen.
Wir sehen zwei Ausstellungen, eine über indonesische Dienstmädchen in Hong Kong, wo sich persönliche und gobalisierte Ausbeutung aufs Übelste ergänzen, eine über die enge Verwandschaft und Ähnlichkeit griechisch und türkisch Zyperns.
Wir fahren ganz in den Süden Zyperns, auf die Halbinsel Akrotiri bei Limassol. Hier, auf dem Gebiet einer der beiden großen souveränen britischen Militärbasen, liegt das Kloster “Agioas Nikolaios von den Katzen”, dessen Besuch im Oktober letzten Jahres leider ausfiel, weil unser Bulli sich illegal in der Republik Zypern befand (er war über den illegalen nordzypriotischen Hafen von Girne/Kyrenia eingereist) und mit Eskorte rausgeschmissen wurde.
Das Nonnenkloster ist an sich nichts Besonderes. Aber sie halten eine Unmenge von Katzen, aus Dank dafür, dass diese die Gegend einmal vor einer Schlangenplage befreit haben (…sollen). – Natürlich bringen wir etwas Katzenfutter als Opfergabe mit.
Anschließend gehen wir noch ins “Hofbräuhaus” in Akrotiri, wo wir die schottischen Bedienungen vom letzen Oktober wieder treffen. Es gibt Weißbier (gut), Weißwürste (naja) und ein Gespräch über Fremdgehen und queeren Sex und so mit den Bedienungen (interessant – aber vielleicht hätten wir vorher weniger Bier trinken sollen). Und NEIN! Nicht wir, sondern die Bedienungen haben das Thema angefangen und am Laufen gehalten. – Wirklich!!!
Am Abend, nachdem wir unseren Rausch ausgeschlafen haben, gehen wir in Limassol ins Kino: “Downsizing”. Nettes Popcornkino, aber belanglos. Schade, es sind so gute Ansätze drin.
Da das orthodoxe Osterfest dieses Jahr eine Woche später als das katholische liegt, liegt auf Zypern auch der Karneval eine Woche später. – „Da simmer dabei! Dat is prima! Viva Kypria! Wir lieben dat Leben, die Liebe und die Lust. Wir glauben an den lieben Gott un ham uch immer Durscht! “
Nächstes Jahr fahren wir zum Karneval nach Köln! Weil Limassol für einen Wochenendausflug leider doch zu weit weg ist.
Wir fahren nach Osten, zunächst von Limassol bis kurz vor Larnaka, zur Hala Sultan Tekke, einer Moschee, die aus einem Märchenbuch entsprungen zu sein scheint.
die tekke war schon im oktober ein bezaubernder ort, aber jetzt, wo alles blüht, ist es noch mal so schön. der salzsee führt um diese jahreszeit wasser und beherbergt flamingos, die hier rasten und futter suchen.
die vielen katzen waren im oktober auch schon da. aber mit welcher ruhe sie mitten auf dem parkplatz liegen und sich im schlaf von besuchern in keiner weise stören lassen, ist immer wieder erstaunlich. manchmal möchte eine schmusen, dann sucht sie sich ein herumstehendes zweibein, schmeißt ihren schnurrapparat an, läßt sich knuddeln und geht wieder weg, wenn sie genug hat. – oder setzt sich in den kaktus und meditiert.
Dann geht es weiter nach Osten, bis nach Pyla, kurz hinter Larnaka. Pyla ist eines der beiden Dörfer, die komplett in der UN-Pufferzone liegen und eine gemischte griechisch und türkisch Zypriotische Bevölkerung haben. Hinzu kommt, dass Pyla an die souveräne Britische Basis grenzt. Auch als die “Grenze” zwischen Zyperns Norden und Süden komplett dicht war, unterhielten die Briten einen eignen Grenzübergang in den Norden und beschäftigten griechische und türkische Zyprioten auf ihrer Militärbasis. Dadurch war Pyla der einzige Ort, aus dem Friedensaktivisten aus beiden Teilen der Insel sich treffen konnten. Außerdem war und ist Pyla eine Hochburg des Schmuggels, denn die türkischen Einwohner des Ortes können ohne kontrolliert zu werden in den Norden und die griechischen Einwohner ohne Kontrollen in den Süden der Insel fahren. – Zusammen haben sie also die “Erlaubnis” zum zollfreien Warenverkehr über eine EU-Außengrenze.
auf dem platz steht ein UN-posten, auf dem der wachhabende auch gleich unruhig wird, weil wir fotografieren. das kennen wir ja schon. also schnell ein bischen wahllos in die luft geknipst und demonstrativ diese unnützen bilder gelöscht. dann den curser in die gegenrichtung bewegt, wo kein bild mehr gespeichert ist und der soldat ists zufrieden.
es ist an dieser stelle von vorteil, daß die kameras technisch so hochgerüstet und damit mit so vielen kleinen tasten versehen sind, daß man schon sehr genau hinschauen muß, um zu erkennen, welchen knopf jetzt jemand wie drückt.
wir laufen ein wenig herum, klettern auf den venizianischen turm und freuen uns an der aussicht. trinken einen kaffee bei den türken mit blick auf das griechische cafe auf der anderen seite.
es herrscht eine idyllische ruhe, die ein wenig angespannt wirkt. würde man nicht wissen, was hier los ist, wäre das ein stilles, verschlafenes dorf. ist es wahrscheinlich auch, aber ein komisches gefühl bleibt zurück.
mal ehrlich: ich kann griechen und türken nicht auseinander halten. je länger wir hier sind, desto mehr gemeinsamkeiten sehe ich und denke mit meinem kleinen naiven herzen: mal ernsthaft leute, was soll der scheiß…! ja, vertreibungen und ermordungen gebierten großes leid und die besatzung ist nicht schön. aber schaut euch doch mal an: ihr eßt und trinkt die selben sachen, ihr sitzt beide gern im schatten und schaut den leuten auf der straße zu, ihr beide spielt backgammon in der bar, mögt eure autos und eure kinder. denkt doch mal darüber nach!
Das griechische Kafenaion hat noch geschlossen als wir ankommen. Es ist Grünmontag, ein Feiertag an dem die Griechen zu Massen zu vegetarischen Großfamilienpicknicken in die Natur fahren. Dieser Umstand erleichtert uns die Wahl unseres Kaffees dankenswerterweise sehr. Als ich im türkischen Kaffee dann zwei “Zypriot Coffee” bestelle, werde ich barsch zurechtgewiesen, dass es hier nur “Turkisch Coffee” gäbe. – Naja, es ist halt doch noch ein weiter Weg…
Wir fahren weiter nach Osten, ganz bis zum südöstlichen Zipfel der Insel. Dem Kap Greko. Also fast bis zum Kap, denn ganz am Ende ist militärisches Sperrgebiet. (Mal wieder.) Die Briten haben sich hier mit einer Abhörstation breit gemacht. – Wir fahren eine Bucht zurück und übernachten dort. – Inzwischen wissen wir ja, dass die Briten etwas paranoid reagieren, wenn wir direkt am Zaun ihrer Spionage- und Militäreinrichtungen übernachten.