Am und auf dem Arachthos-Fluß

Di/Mi 22./23. Mai 2018

Wir bleiben drei Nächte auf Nikos Campingplatz. Den Dienstag verbringen wir mit Faulenzen und Blog-Schreiben. Außer uns sind noch ein paar deutsche und slowakische Wildwasser-Kayak-Fahrer auf dem Platz, mit denen wir gut klar kommen.

Michel beim Blog Schreiben. – Die Griechen stöhnen über den “komplett verregneten” Tag!

Am Mittwochmorgen steht ein Einkauf im örtlichen Laden auf dem Programm. Der Laden ist tatsächlich ein Programmpunkt, auf den wir uns schon gefreut haben, weil er wirklich unglaublich ist. Auf der Fläche von drei bis vier Garagen hat er einfach alles. Und wir meinen wirklich “alles”! Lebensmittel, Kosmetik, Renovierungsbedarf, Computerzubehör, Hausaltsartikel, Opferkerzen und Devotionalien, Tierfutter, Gasflaschen. Dabei ist er sogar noch absolut preiswert, obwohl er auf eine Stunde Fahrt in jede Richtung keine Konkurrenz hat.

Der Kassenbereich.
Leider ist der Laden so zugestellt und verwinkelt, dass man irgendwie nicht fotographieren kann, wie zugestellt und verwinkelt er ist.

Am Mittwochnachmittag gehen wir dann mit Nikos raften. Den Kalarritos und den Arachthos runter: Über viele Stromschnellen, durch zwei tolle Canyons, an Wasserfällen vorbei und drunter durch und natürlich durch eine großartige Bergwelt.

Im ersten Cannyon.
Solche Brücken kennen wir aus Korsika. Dort heißen sie nach ihren Erbauern Genueserbrücken. Hier sind es “osmanische Brücken”.
Das Dach dieser Höhle besteht aus dem dichten Wurzelwerk der darüber wachsenden Bäume.
Landgang zu einem versteckt liegenden eiskalten Wasserfall, in dessen Gumpe wir nur dank der Neoprenanzüge schwimmen können.
Unter einem Wasserfall im zweiten Cannyon.
Michel kommt sich wie Borat vor, bina wie das Sams.

diese neoprenanzüge sind wirklich klasse. ich konnte mir bisher nicht so recht vorstellen, das einem darin das kalte wasser nichts anhaben kann. ich dachte immer, das wasser ist beim reingehen nach wie vor eisig, aber der anzug läßt den körper nicht auskühlen. falsch. man merkt auch beim reingehen nicht, wie kalt das wasser ist. sehr faszinierend. so einen anzug möchte ich auch beim nächsten mal haben, wenn ich mal wieder minutenlang brauche, um ins mittelmeer zu tauchen, während michel schon fröhlich schnorchelt. 😉

Viele Leute, denen wir in Griechenland begegnet sind, haben uns gefragt, ob wir auch die Berge um die Vikos-Schlucht besuchen. Nein, tun wir nicht. Die selben Berge gehen nämlich südlich der vor allem durch Tunnel und über Brücken führenden Autobahn Ioannina-Meteora weiter. Hier sind die Berge und Flüsse genauso wild, die Schluchten fast so tief (klar die Vikos-Schlucht ist die tiefste von allen) und es gibt auch Bären, Wölfe und so weiter. Das Einzige, was hier fehlt, sind die Touristen. Die sind alle nördlich der Autobahn bei der Vikos-Schlucht.