Anbaden

Fr 20. Apr 2018

Wir bleiben zwei Nächte an der arkadischen Küste. Faulenzen am Strand und ich bade an.

Michel beim Anbaden.

Monemvasia

Sa 21. Apr. 2018

Wir fahren nach monemvasia, einer mittelalterlichen stadt. auf einer vorgelagerten insel gelegen, die mit einem damm mit dem peloponnes verbunden ist und wo wir nur zu fuß hinkommen.

Unterwegs begegnen wir dieser Landschildkröte, die davon offensichtlich weniger begeistert ist, als wir.

eine landschildkröte ist schneller, als man glaubt. eben noch mitten auf der straße, aber bis der photoapparat startklar ist, ist sie auch schon fast im gebüsch verschwunden.

Die Landschaft ist immer wieder beeindruckend.

irgendwo auf der strecke ein dorf in den bergen. straßen, die zum dorfkern hin immer enger werden, bis wir auf einem platz stehen und nicht mehr ausmachen können, zwischen welchen häusern hindurch es weitergeht. die schilder sind hier auch ausnahmslos in griechisch. der ort hat einen laden, betrieben von einer alten frau, die sich über uns als kundschaft freut und mir in ihren zugekramten regalen jedes produkt anbietet und die marmeladen, öle und kekse aus dem nachbargeschäft gleich dazu. dabei brauchen wir nur ein wenig obst und tomaten. irgendwann müssen wir regelrecht flüchten, weil die alte auch nach dem bezahlen nicht aufhört.

Geht die Straße hier lang, oder gehts hinter den Häusern nicht mehr weiter?

monemvasia ist ein hübscher ort aber komplett dem tourismus preisgegeben. in der hauptgasse reiht sich ein souveniershop neben das nächste cafe, rechts und links davon sind alle häuser zu hotels, pensionen und apartments umgebaut. im winter wohnen dort grade mal noch fünf leute. der menschenstrom hält sich heute in grenzen, aber in der hochsaison muß es ein ziemliches gedränge und geschiebe sein.

Schöne Häuser in Monemvasia.
Die Hauptgasse ist eine einzige Touristenfalle.
Eine Katze gibt ihre Bestellung auf. (Kaum zu glauben, aber tatsächlich NICHT gestellt!)

Wir bleiben nicht lange in Monemvasia; Stadtrundgang, Kaffee, Emails checken; und weiter. Wir wollen an der Westküste des östlichen Fingers des Peloponnes schlafen. (Für Ost-West-Legastheniker: Auf der Karte die linke Küste des rechten der drei Finger des Poloponnes.)

Blick zurück auf Monemvasia. Ja, hat was von Gibraltar.
Auf dieser Klippe übernachten wir in einem Blumenmeer.
Eine der Blumen in Großaufnahme. Bina versucht immer noch rauszukriegen, wie sie heißen.

Durch die Langada Schlucht

So 22. Apr 2018

mystria wollen wir uns ansehen. eine byzanthinische ruinenstadt, die uns empfohlen wurde, als wir mal wieder andere reisende fragten, was für sie dass highlight bisher gewesen sei. leider kommen wir eine stunde vor toresschluß an der kasse an und verzichten für heute. eine stunde ist uns zum besichtigen zu wenig. das ist das tolle an einer so langen reise. wir können mirnichts-dirnichts unsere pläne umschmeißen und der frau an der kasse fröhlich mitteilen, daß das nicht weiter schlimm sei, wir kämen nächste woche wieder.

Dass wir so spät dran sind, liegt daran, dass wir lange im Cafe in Sparta gesessen haben. Wobei die heutige Stadt eine Neugrünung ist. Vom antiken Sparta ist nichts mehr zu sehen.

wir gondeln die straße nach kalamata entlang. durch die langadà-schlucht, in die die spartaner ihre nicht gewünschten neugeborenen warfen. nun ja, schluchten gibts auf den peleponnes viele, aber diese wird mit jeder kurve atemberaubender. immer dichter kommt die gegenüber liegende felswand und wir sind froh, daß bulli so klein ist, denn die felsenüberhänge sind nicht ohne und schmal wird es auch. in den felswänden sehen wir einsiedlerhöhlen und ställe für ziegen oder schafe. die frage ist immer wieder, wie kommen menschen oder das viehzeug dorthin. denn wirkliche wege oder pfade sehen wir nicht. in einer haarnadelkurve liegt eine kleine ziegenherde an der seite auf der straße , der hütehund liegt daneben und schaut nur müde hoch, als wir vorbeifahren. wenn ziegen wiederkäuen, hat auch der hund pause. keines der tiere steht auf und geht weg.

Das sind Haarnadelkurven!
Ein Überhang zum Kopfeinziehen. (Zumindest fühlt es sich im Bulli so an.)

Auf der südllichen Seite der Schlucht liegt der Taygetos, der höchste Berg des Peloponnes (2407m), auf dem Zeus sich mit Leda, die er in Form eines Schwanes verführte, vergnügt hat. – Der alte Schwerenöter war vermutlich im Nebenberuf „Gott der Ehebrecher“.

hinter kalamata stellen wir an die straße an einen kleinen strand mit cafe und bina traut sich auch zum anbaden ins wasser. wie lautet die parole? wenn man drin ist, ist schön! zum schlafen kommen wir leider erst, als die dorfjugend aufhört, mit ihren mofas mit aufgebohrtem auspuff hin und her an uns vorbei zu donnern.

Olympia

Mo/Di 23./24. Apr 2018

in kalamata wird am montag eingekauft (stirnlampen für eine geplante höhlenwanderung) und ins netz gegangen. wir fahren weiter richtung olympia und schlafen an einem stillen strand.

Maikäfer-Besuch am Montagabend.

michels patenonkel, h… hatte uns vor ein paar tagen geschrieben, daß er mit seiner griechischen frau n… für ein paar tage bei deren bruder sind und gefragt, ob wir es wohl hinkriegen, uns zu sehen. aber immer doch, gerne!

wir verbinden das mit dem ohnehin geplanten besuch in olympia. es herrscht dort stoßweise rushhour. alle zwei stunden werden dutzende busse mit kreuzfahrttouristen ausgekippt, die in kleingruppen durch die ruinen geführt werden. danach ist wieder ein bischen mehr ruhe, bis die nächsten kommen. das gelände ist groß, so verläuft sich die menge schnell. olympia verliert erstaunlicherweise nichts durch den rummel an imposanz und erhabenheit. hier also ist die urstätte des tamtams, das alle paar jahre mit viel aufriß, geldschmeißerraus, korruption und doping veranstaltet wird. hier wird also immer das feuer entzündet, das dann durch die welt getragen wird. naja, besser das feuer des sports als das feuer des krieges. hier also standen die großen heiligtümer, bevor das erdbeben alles dem erdboden gleichmachte.

Die Säulen des Zeustempels liegen immer noch so da, wie das Erdbeben sie umwarf. Nur die eine Säule im Hintergrund wurde im Rahmen der Restaurierung wieder aufgestellt.
Durch dieses Tor zogen die Athleten ins Stadion ein.
Auf diesen Säulen vorm Stadioneingang standen 16 von Bußgeldern bezahlte Zeusstatuen.

Athleten, die bei dem Versuch, die Olympischen Spiele mit unlauteren Methoden zu gewinnen, erwischt wurden, mußten Bußgelder zahlen. Davon wurden Zeusstatuen bezahlt, in deren Sockeln die Namen der Missetäter eingraviert waren und zur Abschreckung vorm Stadioneingang aufgestellt. Die Anzahl von 16 Statuen läßt darauf schließen, dass die heutigen Olympischen Spiele sich doch nicht ganz zu Unrecht auf die Antiken Spiele in Olympia berufen.

Der dreisteste antike Olympionik wurde übrigens nicht mit einem Bußgeld belegt. Als Kaiser Nero Griechenland besuchte, ließ er die Spiele um zwei Jahre vorverlegen, damit er teilnehmen konnte. Beim Wagenrennen hatte er zehn Pferde, seine Mitbewerber jedoch nur vier, und er ging dennoch nicht als Erster durchs Ziel. Dass die Jurie ihn auch so zum Sieger erklärte, hat vermutlich damit zu tun, dass er vorher in Korinth nach einem Lyrikwettbewerb, den er nicht gewonnen hatte, Jury und Konkurrenten hatte hinrichten lassen. – Verglichen damit geht es ja selbst bei der WM in Quatar mit rechten Dingen zu. Also fast…

Das Philippeion ist nach dem Vater Alexanders des Großen benannt, der den Bau begann. Der Sohn beendete ihn dann… bzw. ließ ihn beenden.
Der antike heilige Hain ist heute die einzige größere Fläche, auf der KEIN Baum steht. Das nennen wir Humor!
Während wir das Gelände verlassen, trifft die nächste Welle von Kreuzfahrttouristen ein. (Dies ist nur die Gischt vor der Welle.)

im museum auf dem gelände sind die zahlreichen statuen versammelt, die in olympia gestanden und das erdbeben überstanden haben.

ich lauschte einem reisebegleiter, der erzählte eine spannende geschichte: man kann erkennen, daß erstaunlich viele statuen erhalten geblieben sind, bis auf die köpfe. im hals befindet sich oft ein hohles loch und man sieht keine abbruchkante, wie man sie eigentlich vermuten würde. der grund ist ganz simpel. alle körper sind sozusagen standartanfertigungen. die wurden vorgefertigt und wenn nun ein neuer kaiser, statthalter oder sonstiger großkopferte an die macht kam (man wußte ja nie, wie lange sich einer hielt), wurden einfach nur die köpfe neu gemeißelt und gegen die alten ausgetauscht. und der neue machthaber konnte es sich aussuchen: die figur mit toller rüstung für das atrium, die prunkvolle für die große piazza, die schlichte darstellung mit toga für das heimische schlafgemach… dann wurde der kopf dazu neu gemacht und innerhalb kürzester zeit stand da ein nero oder sonst wer.

Also das gilt für die späteren römischen Statuen von Kaisern und so. Die älteren griechischen von Göttern, Nymphen und Zentauren sind solide gearbeitet. Zeus bleibt Zeus! Auch haben die römischen Statuen relativ viel Kleidung an. Die Griechischen hingegen zeigen sich meist in göttlicher Nacktheit und sind auch an den heute nicht jugendfreien Stellen erstaunlich präzise gearbeitet. Selbst die Lage der Blutgefäße am Penis ist korrekt.

Römischer Großkopferter ohne Kopf. Die Steinmetzkunst ist beeindruckend und man sieht gut den Hohlraum für den Kopf.
Merkur trägt jungen Diogenes zu den Nymphen, die ihn aufziehen werden. In der rechten Hand hielt Merkur vermutlich Weintrauben, nach denen der junge Gott des Weines greift.
Hier sieht man ansatzweise, wie bunt Statuen, Tempel und Paläste früher waren.

die meisten statuen muß man sich sehr farbenfroh vorstellen. was wir so edel marmor-weiß kennen und bewundern, war in wirklichkeit knallbunt!

Fries des Westgiebels des Zeustempels: Kampf der Lapithen gegen die Kentauren.

Michels Patenonkel

Di-Fr 24.-27. Apr 2018

wir fahren nach skafidia, wo wir h… und n… treffen. es begrüßt uns als erstes der wachhund greko, freudig schwanzwedelnd und ganz grau, weil er sich (mal wieder) in asche gewälzt hat. c… und sein sohn v… sagen hallo und dann machen wir, h… und n… uns auf zum essen. danke ihr beiden für die einladung.

der strandparkplatz von skadifia eignet sich wunderbar zum stehen und übernachten. zum sonnenuntergang kommt h… herunter und wir sitzen stundenlang am strand, trinken den guten wein vom athos, den wir noch haben und das erzählen, plaudern, nachfragen und diskutieren nimmt fast kein ende. was für ein kurzweiliger tag! danke schön!

Der Strand von Skafidia.
Patenonkel und Patenkind im tiefen Gespräch.

N…, die Frau von H…, dem jüngsten Bruder meiner Mutter und meinem Patenonkel, ist Griechin und hier in der Gegend aufgewachsen. Wir bleiben drei Nächte am Strand von Skafidia, einfach weil es so schön ist, und treffen uns in dieser Zeit mehrmals mit H… oder H… und N… gemeinsam. Leider bin ich bei jedem dieser Treffen so in Gespräche mit H… vertieft, dass ich kaum

dazu komme, tiefer mit N… zur reden. Bina muß mir dann hinterher immer von ihrer Unterhlatung mit ihr erzählen.

Irgendwie ist es seltsam, dass ich mich mit H… so gut verstehe. Denn er ist Nuklearphysiker und war vor seinem Ruhestand vor allem mit der Endlagersuche befasst. Ich hingegen bin, gerade weil ich Physiker bin, aus tiefster Überzeugung Atomkraftgegner und habe mehrere Jahre damit zugebracht, Demonstrationen, Blockaden, Informationsabende und so weiter gegen CASTOR-Transporte nach Gorleben und anderswo zu organisieren. Ich habe meine Studienarbeit zu Kühlmittelleckagen in Krümmel gemacht. Und einmal habe ich mich sogar als Sachbeistand auf einem Erörterungstermin an einem Gutachten abgearbeitet, in dem mein Patenonkel als Mitverfasser angegeben war.

Morgennebel am Strand von Skafidia.
Unsere Haustiere in diesen Tagen. Die Apfelreste, die wir ihnen morgens hinlegen, sind abends immer komplett verschwunden.

Als wir weiterfahren nehmen wir neben den Gesprächen noch einen weiteren Schatz im Gepäck mit: Drei Flaschen Wein aus dem Weinberg von N’s Bruder C. Dieser hatte nämlich bis vor ein paar Jahren einen Weinberg. Einfach, weil er guten Wein haben wollte. – Danke und jammas!

Beobachtungsschniepsel:

  • orts- und hinweisschilder sind sehr oft mit allem möglichen übersprüht oder überklebt. manchmal bis zur unkenntlichkeit.
  • in größeren dörfern und in städten gibt es an so gut wie jeder straßenecke ein hinweisschild nach athen. aber wenn man ins nächste dorf will, sucht man sich dumm und dusselig nach der richtigen abzweigung.
  • hab ichs schon beschrieben? ich weiß es nicht: holsteiner schwarzbunte sind der monostuhl unter den kühen. man findet beides selbst in der allerhintersten ecke von palästina oder kurdistan.
  • in so manchen gärten und am straßenrand gibt es bäume, die haben blütenstände, die original wie flaschenbürsten aussehen, so wie wir sie wohl alle in der küche haben. und dann auch noch in knallrot.
  • es gibt unendlich viele olivenbäume. kilometer um kilometer fahren wir an hainen entlang. immer mal wieder hängt an einem der bäume direkt an der straße, sorgfältig festgebunden, ein weißer kanister mit henkel aus plastik oder eine weiße plastikflasche steckt verkehrt herum auf einem stock. ich habe keine ahnung, was der zu bedeuten hat (oliven zum selbstpflücken? der besitzer dieses haines verkauft sein öl an privat? ein zauber gegen olivendiebe? schädlingsschutz?)
  • die fraglichen blumen heißen übrigens mittagsblume oder hottentottenfeige. delosperma oder carpobrotus sukkulente oder auch khoi sukkulente.  je nach farbe. danke an n… und p…, die mich unabhänging voneinander aufgeschlaut haben. 

Die Katafyngi-Höhle

Fr-So 27.-29. Apr 2018

Am Freitag verlassen wir Skafidia und fahren nach Trahila, einem kleinen Dorf am Ende einer schmalen Sackgasse in der äußeren Mani (also auf der linken Seite des Ansatzes des Mittleren Fingers des Peloponnes). Wir fahren durch das Dorf hindurch und suchen unseren Schlafplatz dort, wo die Dorfstraße zum im Nichts endenden Schotterweg wird. Trahila hat durch seine abgeschiedene Lage viel von seiner Gemütlichkeit bewahrt und ist schon alleine deshalb einen Abstecher wert, wie wir im Cafe am Hafen sitzend finden.

Blick von unserem Schlafplatz auf Trahila.

Doch die eigentliche Sehenswürdigkeit ist (unserer Meinung nach) die Katafyngi -Höhle. Sie ist mit 2,5km Ganglänge die viertlängste Höhle Griechenlands und eine wilde Höhle. Das heißt, es gibt keinen Eintritt, keine Beleuchtung, gar nichts. Begehung auf eigene Gefahr. Wir haben uns extra hier für gute Stirnlampen zugelegt, unsere normalen Taschenlampen mit frischen Batterien bestückt, ausreichend Ersatzbatterien zum Wechseln dabei sowie mehrere hundert Meter Angelschnur als Ariadnefaden gekauft. Mit Stirn- und Taschenlampen, Ersatzbatterien, Ariadnefäden, Schokolade, Keksen, Wasser und Wanderschuhen geht es am späten Samstagvormittag in die Höhle.

Der Höhleneingang liegt direkt unterhalb der Straße von Agios Nikolaos nach Trahila am Meer.
Die ersten Meter ohne Sonnenlicht.
Anfangs ist der Gang ein paarmal so niedrig, dass wir fast kriechen müssen.
Mal geht Michel vor…
… und mal bina.
FOTO: Je weiter wir kommen, desto beeindruckender wird die “Landschaft”. (Bei den Fotos ohne Blitz sieht man meist den Schatten der Kamera im Licht der Stirnlampe.)
“…through dungeons deep and caverns old…” [Lied der Zwerge im kleinen Hobbit.]
Tiefer im Berg weitet sich die Höhle öfters zu Räumen und Hallen.
Diese Figur in etwa 3m Höhe haben wir “die nackte Frau” genannt. (Oberer Teil der Formation und liegend, als ob sie gerade gemalt würde.)
Es gibt mehrere Kletterstellen…
…die wir aber weitgehend problemlos bewältigen.
Eine weitere Kletterstelle.
Hier ist Schluß für uns.

Ziemlich genau eine Stunde nachdem wir das letzte Sonnenlicht gesehen haben, stehen wir vor dem oben zu sehenden Loch im Höhlenboden, über das eine schmale Steinbrücke führt. Wir überlegen ein wenig und beschließen dann vernünftig zu sein. Boden und Steinbrücke sind doch zu feucht und rutschig und wir zu unerfahren, um es zu riskieren. Wie wir später anhand einer groben Karte der Höhle sehen, sind wir an dieser Stelle etwa 600m weit in die Höhle vorgedrungen. Aber für uns fühlt es sich tiefer an.

Überall gibt es Pfeile, die Richtung Ausgang deuteten, so dass unsere Ariadnefäden gar nicht zum Einsatz kommen. Einen der Pfeile sieht man im Bild oben.

Bevor wir den Rückweg antreten, machen wir eine Imbiss-Pause und genießen die Stimmung.

Wir beim Pause-Machen mit Selbstauslöser aufgenommen.
Auf dem Rückweg nimmt bina die Kamera und Michel den Rücksack.
Michel hinter zwei wirklich beeindruckenden Stalagnaten.
Als sei es ein gefrorener Wasserfall.
Leider gibt es in den kleinen Teichen keine Grottenolme. Dafür in der Luft aber Fledermäuse.
Diese langbeinigen Höhlenkäfer kennen wir schon von unserer ersten kleinen Höhlenwanderung im September 2017.

Nach zwei Stunden (1h,57min) sind wir wieder am Tageslicht. Neben den Erlebnissen im Kopf und den Bildern in der Kamera bringen wir einen Haufen abgebrannter Teelichte aus der Höhle mit, die irgend jemand vor uns dort hat stehenlassen. – Wir sind an diesem Tag übrigens die einzigen Höhlenwanderer.

Anschließend fahren wir nach Agio Nikolaos an den Strand. Erst schnorcheln wir etwas, dann gehen wir in die Strandkneipe, wo wir S… und I… treffen. S… kommt von hier, arbeitet in einer Bar einen Kilometer weiter im nächsten Dorf, die seiner Schwester gehört und betrinkt sich bei seinem Kollegen, bevor er nachher selber zur Schicht muß. I… kommt aus Österreich, ist hier hängen geblieben und mit S… zusammen. Nach zwei Bier drängen wir S… seine Schicht anzutreten. Seine Schwester wartet ja schon.

Pubcrawling S… und I… im Hintergrund können sich noch nicht ganz von der Strandkneipe lösen.

Als wir S… bei seiner Schwester abliefern, gibt diese uns zum Dank eine Runde Metaxa aus. Der Rest sind viel Spaß, das eine oder andere Bier und selbst gebrannter Zipero.

Spät nachts torkeln wir glücklich zu unserem Bulli zurück… und kriegen einen Mordsschreck. Hundert Meter bevor wir unsere Wanderschnecke erreichen, finden wir die Plexiglasscheibe eines der Oberlichter auf der Straße. Einbruch? Vanalismus? – Nein! Zum Glück nicht. Ein starker Windstroß hat das geöffnete Oberlicht ausgehebelt und weggeschleudert.

Zum Glück gibt es Panzerband!

Das obige Bild ist von der zweiten Reparatur am Sonntag. Die erste Reparatur haben wir betrunken, nachts und bei Wind nicht ganz so gut hingekriegt. – Aber hey: das ist hier halt keine All-Inclusive-Pauschalreise. Wir wollten ein Abenteuer, wir kriegen ein Abenteuer.