4 Tage am Strand

Mi-Sa 21.-24. Feb 2018

Während Deutschland von einer Kältewelle heimgesucht wird, verleben wir sonnige Tage am Strand. Bulli steht mit Strandblick in den Dünen hinter einem kaum besuchten Picknickplatz bei Iskele (griechisch Trimoko) mit Frischwasser, WLAN und sommerlichen Temperaturen. Nur das Mittelmeer ist uns zum Baden noch ein wenig zu kalt, obwohl Nord- und Ostsee im Sommer auch kaum wärmer sind.

Bullistandplatz in den Dünen.
Strand mit Internetzugang – nur die Sonne blendet so! (#Luxusprobleme)
Aktueller Wetterbericht auf tagesschau.de.
Man kann ja nicht nur rumliegen. Man muß auch mal spazieren gehen.
Jeckyl und Hurtz genießen den Ausblick.
Beim Rumgammeln entstandener Schnappschuß. – Ja, wir haben auch am Strand gelegen, davon aber kein Bild gemacht.

Doch es ist ein dem Untergang geweihtes Paradies. Bei unseren Strandspaziergängen und dem Radausflug zum nächsten Laden und Cafe sehen wir haufenweise Baustellen in Vorbereitungen und die Anzeigetafeln, die ankündigen, dass hier Spielcasinos, Luxusressorts, Wellnessoasen, Ferienhaussiedlungen und Hotels mit Swimmingpools “für uns” gebaut werden, sind vermutlich das Todesurteil für diesen schönen langen Dünenstrand.

Überall in Nordzypern werden wir in den nächsten Tagen Werbetafeln begegnen, die uns auffordern “Buy your Home at Long Beach – Iskele!” Auch darin sind sich die Machthaber im Norden und Süden Zyperns einig: “Die Schönheit dieser Insel muß doch kaputt zu kriegen sein! Sie muß sich doch in Geld verwandeln lassen!”

Wehmütig denke ich an Korsika, wo die FLNC jahrzehntelang die Verschandelung der Insel verhinderte, indem sie die Investitionen der Tourismuskonzerne, diese Beton gewordenen Schändungen der Schöpfung, mit schöner Regelmäßigkeit im Winter in die Luft sprengte. – Wir haben dort einmal an einem wunderschönen Strand mit einer Investitionsruine an einem Ende einen Schweizer Banker getroffen, der uns empört erzählte: “Ich verstehe ja, dass die Korsen etwas gegen die Franzosen haben. Aber es war ein Schweizer Investment, und sie haben es gesprengt. Dann haben wir es wieder aufgebaut und jetzt haben sie es wieder gesprengt!” – Ja, man hat es schon schwer als Schweizer Banker, der die Schönheit Korsikas in Profit ummünzen will. Aber vielleicht waren die Korsen ja jetzt deutlich genug. Sie bleiben lieber bei ihren kleinen familiengeführten Pensionen. So bleiben Geld, Arbeit und Naturschönheit auf der Insel.

PS: Diese Begebenheit auf Korsika haben wir uns nicht ausgedacht. Das ist uns wirklich passiert!