Ankunft in Albanien

nun aber endlich albanien.

wir sind nicht mehr in der eu. zugegeben, es ist ein komisches gefühl.

Schon Bosnien-Herzegowina und Montenegro gehörten nicht mehr zur EU! Aber da Montenegro keine eigene Währung hat und in Euro zahlt, fällt das nicht so auf.

ich sag doch, ich hab den faden verloren.

wie viele mercedesse hier herumfahren! einer dicker als der andere. dazwischen eselskarren, lastesel oder lastenmofas.

die häuser sind bis auf sehr wenige ausnahmen nicht zuende gebaut und stehen in unterschiedlichen stadien des rohbaus, teilweise in absurder architektur in der gegend. ganz oft ist nur die unterste etage bewohnt.

erster anlaufpunkt: shkodër. drittgrößte stadt des landes.

eine einkaufsstraße mit großen hotels (zuende gebaut) und kleinen läden. teilweise etwas schicker, oft aber verstaubt und lieblos.

viele moscheen gibt es. irgend jemand muß sie gesponsert haben, so sehen sie aus. mich würde interessieren, ob derjenige auch bestimmt hat, welcher imam diesen gotteshäusern vorsteht.

ansonsten sind die muslime hier so unmuslimisch, wie in kaum einem anderen land.

die menschen sind schrecklich nett. es wär undenkbar, einem fremden nicht zu helfen. lieber geben sie einem die falsche auskunft als gar keine. bloß nicht zugeben, daß man keine ahnung hat.

ein guter albanischer kaffee erscheckend billig. .-35 cent.

wir wollen weiter nach theth zum wandern. michel hat eine spannende 3-tages-tour ausgesucht.

es gibt zwei möglichkeiten zu fahren. die erste, uns empfohlene, erweist sich als desaster. mitten in der pampa hört der asphalt auf und wir sehen uns seinem beeindruckenden schotterweg gegenüber.

Der Weg klebt am Hang. Rechts gehts steil rauf, links steil runter, die Piste dazwischen taugt nur für Allradfahrzeuge. Rückwärts wieder raus? Auf gar keinen Fall! Umkehrmöglichkeit erst nach mehrereren hundert Metern.

Bulli Offroad! Wieder auf dem Weg raus und die richtig heftige Passage hinter uns.

mit mühe kehren wir um, trinken in einer bar noch einen kaffee auf den schreck und fahren nördlich nach koplik.

das ist eine riesige baustelle als hauptstraße, wir kaufen ein und verbringen die nacht einsam am see.

Rückweg vom See nach Koplik.